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Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran – und mit ihr steigt der Anspruch an Transparenz, Sicherheit und Effizienz innerhalb von Unternehmensprozessen. Eine Technologie, die in diesem Kontext zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist die Blockchain. Während sie vielen noch vor allem als Rückgrat für Kryptowährungen bekannt ist, birgt sie enormes Potenzial für den Einsatz in ERP-Systemen (Enterprise Resource Planning).

Doch was genau bringt die Integration von Blockchain in ERP-Systeme? Und wie kann sie Unternehmen konkret voranbringen?


Was ist Blockchain? (Kurz erklärt)

Die Blockchain ist ein dezentral geführtes, fälschungssicheres Register, in dem Daten in chronologischer Reihenfolge gespeichert und durch kryptografische Verfahren gesichert werden. Einmal eingetragene Informationen sind unveränderbar und für alle Teilnehmer nachvollziehbar – ohne zentrale Kontrollinstanz.


Warum Blockchain im ERP-Umfeld?

ERP-Systeme bilden das digitale Rückgrat eines Unternehmens – sie koordinieren Ressourcen, steuern Prozesse und verwalten Daten aus allen Bereichen. Die Integration von Blockchain bringt insbesondere in folgenden Bereichen Vorteile:


1. Lückenlose Rückverfolgbarkeit (Traceability)

Gerade in Branchen wie Pharma, Lebensmittel, Automotive oder Medizintechnik ist die Rückverfolgbarkeit von Lieferketten ein Muss.

✔ Blockchain ermöglicht eine transparente, fälschungssichere Dokumentation über alle Prozessschritte hinweg – vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt.
✔ Das schafft Vertrauen bei Kunden, Geschäftspartnern und Behörden.


2. Manipulationssichere Transaktionsdaten

ERP-Systeme verarbeiten täglich große Mengen sensibler Geschäftsdaten – von Bestellungen bis zu Lieferantenverträgen.

✔ Mit Blockchain können kritische Transaktionen dokumentiert und gegen nachträgliche Änderungen geschützt werden.
✔ Das verbessert die Compliance, unterstützt Audits und verhindert Betrug.


3. Effizientere Lieferketten & Smart Contracts

Durch die Verbindung von ERP und Blockchain lassen sich Smart Contracts nutzen – digitale Verträge, die automatisch ausgeführt werden, sobald bestimmte Bedingungen erfüllt sind.

✔ Beispiel: Die Bezahlung einer Rechnung erfolgt automatisch, wenn eine Lieferung im ERP-System als „erfolgreich eingegangen“ markiert wurde.
✔ Das beschleunigt Prozesse, reduziert manuelle Eingriffe und spart Kosten.


4. Dezentraler Datenaustausch zwischen Partnern

In traditionellen ERP-Systemen ist der Austausch zwischen verschiedenen Partnern oft fragmentiert.

✔ Blockchain ermöglicht eine gemeinsame, synchronisierte Datenbasis über Unternehmensgrenzen hinweg – ohne zentralen Intermediär.
✔ Das sorgt für mehr Transparenz und Vertrauen entlang der Wertschöpfungskette.


Herausforderungen bei der Integration

Trotz des großen Potenzials ist die Blockchain-Integration in ERP-Systeme kein Selbstläufer:

  • Technische Komplexität: Die Schnittstelle zwischen ERP und Blockchain erfordert neue Architekturen.

  • Skalierbarkeit: Hohe Transaktionsvolumina können zu Performanceproblemen führen.

  • Rechtliche Unsicherheit: Fragen rund um Datenschutz (z. B. DSGVO) müssen geklärt werden.

  • Akzeptanz & Know-how: Unternehmen benötigen Fachwissen und müssen Prozesse neu denken.


ERP + Blockchain in der Praxis: Wo stehen wir?

Einige ERP-Hersteller wie SAP, Oracle oder Microsoft Dynamics arbeiten bereits an konkreten Blockchain-Integrationen. Vorreiterbranchen sind:

  • Pharmaindustrie (z. B. fälschungssichere Herkunftsnachweise)

  • Logistik (z. B. Sendungsüberwachung in Echtzeit)

  • Finanzwesen (z. B. automatisierte Buchungen und Audits)

  • Hersteller mit komplexen Lieferketten


Fazit: Eine Investition in Zukunftssicherheit

Die Integration von Blockchain-Technologie in ERP-Systeme ist kein kurzfristiger Hype, sondern eine zukunftsweisende Entwicklung. Sie unterstützt Unternehmen dabei, effizienter, sicherer und transparenter zu agieren – insbesondere in Zeiten global vernetzter Märkte und wachsender regulatorischer Anforderungen.

Wer frühzeitig die Potenziale erkennt und gezielt in Pilotprojekte investiert, verschafft sich strategische Vorteile gegenüber dem Wettbewerb – und stärkt die digitale Resilienz des Unternehmens nachhaltig.

Die Einführung eines neuen ERP-Systems ist für viele Unternehmen ein bedeutender Schritt in Richtung Digitalisierung, Effizienz und Zukunftsfähigkeit. Doch bevor Prozesse optimiert, Daten migriert und Systeme angepasst werden können, steht eine grundlegende Entscheidung an: Cloud oder On-Premise? Beide Betriebsformen bieten spezifische Vor- und Nachteile – die richtige Wahl hängt stark von den individuellen Anforderungen, Zielen und Rahmenbedingungen des Unternehmens ab.


Was bedeutet On-Premise und Cloud im ERP-Kontext?

  • On-Premise ERP bezeichnet Systeme, die auf den firmeneigenen Servern betrieben und in der Regel auch von der internen IT-Abteilung betreut werden. Die Verantwortung für Betrieb, Wartung und Sicherheit liegt beim Unternehmen selbst.

  • Cloud ERP wird über das Internet als Dienstleistung bereitgestellt. Das System läuft in einem externen Rechenzentrum, der Anbieter übernimmt den Betrieb, die Wartung und in vielen Fällen auch Updates und Sicherheit.


Entscheidungskriterien im Vergleich

1. Investitionskosten vs. Betriebskosten

  • On-Premise: Höhere Anfangsinvestitionen für Lizenzen, Infrastruktur und IT-Personal.

  • Cloud: Geringere Anfangskosten, dafür laufende Gebühren im Abonnement-Modell (SaaS).

2. Flexibilität & Skalierbarkeit

  • Cloud: Höhere Skalierbarkeit – neue Nutzer, Module oder Standorte lassen sich oft kurzfristig integrieren.

  • On-Premise: Anpassungen sind möglich, aber meist mit größerem technischen und zeitlichem Aufwand verbunden.

3. Kontrolle & Datensicherheit

  • On-Premise: Volle Kontrolle über Daten und Systeme – besonders für Unternehmen mit sensiblen Informationen relevant.

  • Cloud: Sicherheit liegt beim Anbieter – moderne Cloudlösungen bieten jedoch inzwischen ein sehr hohes Sicherheitsniveau, oft höher als interne Lösungen.

4. Verfügbarkeit & Performance

  • Cloud: Hohe Verfügbarkeit durch redundante Systeme und professionelle Rechenzentren.

  • On-Premise: Performance kann individuell angepasst werden, ist aber von der internen Infrastruktur abhängig.

5. IT-Ressourcen & Know-how

  • Cloud: Weniger interne Ressourcen erforderlich – ideal bei geringer IT-Personalausstattung.

  • On-Premise: Eigenes IT-Team notwendig für Betrieb, Wartung und Support.


Wann passt welche Lösung?

UnternehmenstypEmpfohlene Lösung
Start-ups / KMU ohne große IT-Abteilung Cloud ERP
Unternehmen mit vielen Standorten Cloud ERP
Organisationen mit hohen Datenschutzanforderungen On-Premise
Betriebe mit starker Individualisierung On-Premise oder Private Cloud
Wachstumsorientierte Firmen Cloud ERP

Fazit: Die richtige Betriebsform hängt vom Einzelfall ab - Kommen Sie gerne auf uns zu, wir beraten Sie hierzu umfangreich und kompetent.

Die Wahl zwischen ERP Cloud und On-Premise ist keine Frage von „besser“ oder „schlechter“, sondern eine strategische Entscheidung, die gut überlegt sein will. Unternehmen sollten ihre technische Infrastruktur, finanzielle Situation, Sicherheitsbedürfnisse und zukünftige Wachstumspläne sorgfältig analysieren.

Ein neutraler ERP-Auswahlberater kann helfen, die individuelle Situation objektiv zu bewerten und gemeinsam mit dem Unternehmen die passende Betriebsform zu identifizieren – sei es Public Cloud, Private Cloud oder On-Premise.

Erfolgreiche ERP-Auswahlberatung bei Haus Rabenhorst O. Lauffs GmbH & Co. KG

Auftraggeber:

Haus Rabenhorst O. Lauffs GmbH & Co. KG
Marken: Rotbäckchen, Rabenhorst
Branche: Lebensmittel / Fruchtsaftproduktion
Standort: Unkel am Rhein

Ausgangslage:

Haus Rabenhorst – ein traditionsreicher Hersteller hochwertiger Fruchtsäfte und Nahrungsergänzungsmittel – plante die Ablösung seines bestehenden ERP-Systems. Das Unternehmen suchte nach einer zukunftsfähigen, skalierbaren ERP-Lösung, die die hohen Anforderungen der Lebensmittelbranche in den Bereichen Rückverfolgbarkeit, Qualitätsmanagement und Prozessintegration optimal abbildet.

Zielsetzung:

  • Erarbeitung eines strukturierten Auswahlverfahrens

  • Identifikation branchenspezifischer Anforderungen

  • Erstellung eines belastbaren Lastenhefts

  • Transparenter Vergleich führender ERP-Anbieter

  • Sicherstellung eines wirtschaftlich und funktional passenden ERP-Systems

Vorgehen der Süddeutschen Industrieberatung:

Die Süddeutsche Industrieberatung begleitete Haus Rabenhorst von der Voranalyse bis zur finalen Auswahlentscheidung. Dabei kamen bewährte Methoden aus der ERP-Auswahlberatung zum Einsatz:

  1. Workshops zur Ist- und Sollprozessanalyse

  2. Anforderungsdefinition & Priorisierung

  3. Lastenhefterstellung mit Fokus auf Lebensmittelproduktion & QS

  4. Anbietermatching & Long-/Shortlist

  5. Moderation der Anbieterpräsentationen

  6. Entscheidungsunterstützung inkl. Bewertungsmatrix & Risikoanalyse

Ergebnis:

Durch den strukturierten Auswahlprozess konnte Haus Rabenhorst eine fundierte und nachhaltige Entscheidung für ein modernes ERP-System treffen, das sowohl die Anforderungen der Produktion, Qualitätssicherung, als auch der Logistik und des Controllings optimal unterstützt.

Die intensive Zusammenarbeit auf Augenhöhe, die Branchenkenntnis der Berater und die konsequente Orientierung an den unternehmensspezifischen Anforderungen wurden von der Projektleitung bei Haus Rabenhorst ausdrücklich hervorgehoben.


💬 Kundenstimme:

"Dank der strukturierten und neutralen Begleitung durch die Süddeutsche Industrieberatung haben wir eine fundierte Entscheidung für unser neues ERP-System getroffen – mit Weitblick und Sicherheit."
– Projektleitung, Haus Rabenhorst

Für Unternehmen ist es existenziell, eine geeignete Position im Markt zu finden. Aus Sicht der Supply Chain gibt es zwei zwei Möglichkeiten, eine Integration in die Supply Chain durchzuführen:

Vertikale Integration versus virtuelle Integration

vertikale Supply Chain Integration

Ein hochgradig vertikal integriertes Unternehmen besitzt eine lange Kette von Prozessen in einer Supply Chain und verbindet diese effektiv.

Unternehmen mit einer vertikalen Supply Chain Integration steuern mehrere Stufen der Wertschöpfungskette selbstständig. Dazu können gehören:

  • Rohmaterialbeschaffung
  • primärer Produktionsprozess und
  • sekundärer Produktionsprozess
  • Endmontage
  • Distribution
  • Verkauf

Die hierfür benötigen Einrichtungen sind Eigentum des Unternehmens, welche die vertikale Supply Chain Integration unterhalten (z.B. über Beteiligungen) oder es sind Partnerfirmen werden engmaschig kontrolliert werden (und oftmals wirtschaftlich abhängig sind).

virtuelle Supply Chain Integration

Virtuelle Supply Chain Integration bedeutet, dass man im Grunde ein Unternehmen mit Partnern zusammenfügt, die so behandelt werden, als wären sie innerhalb des eigenen Unternehmens.

Unternehmen mit einer virtuellen Supply Chain integrieren ihre Partner, wie folgt:

  • Aufbau langfristiger Partnerschaften mit strategisch wichtigen Lieferanten (Entwickler der Lieferanten arbeiten mit dem Design-Team von Dell zusammen)
  • Vermeidung von Zwischenstufen in der Distribution, durch überwiegend Direktvertrieb, so dass Dell unmittelbare Bedarfsinformationen der Endkunden erhält.
  • Informationen ersetzen Bestände
  • Modulares Baukastenprinzip ermöglicht die Konfiguration der Produkte gemäß der individuellen Kundenwünsche (BTO – Build to order) – Dell übernimmt lediglich die Endmontage sowie die Distribution
  • Durchlaufzeit eines Produkts bis zum Endkunden – 5-6 Tage
     

Vorteile und Nachteile virtueller Supply Chain Integration

Vorteile virtuelle Integration

  • kann das Erreichen eines hohen und globalen Marktanteils beschleunigen  (ohne großes Investment)
  • ermöglicht einen vereinfachten Wechsel zu anderen Lieferanten oder die Aufnahme weiterer Zulieferer
     
  • bietet die Möglichkeit flexibel auf Änderungen der Kundennachfrage oder Bedürfnisse der Kunden reagieren zu können
     
  • führt zu
    • weniger Management-Aufgaben
    • weniger Fehlerquellen

Nachteile virtuelle Integration

  • hohe Transaktionskosten
     
  • Vertragsbeziehungen, die zu einer Abhängigkeit von Partnern führen können
     
  • Möglichkeit der Diffusion der eigenen Geschäftsmodelle, so dass diese kopiert werden können (z.B. initiiert durch Partner)

🏗️ Erfolgreiche ERP-Auswahl und Einführung bei Hoffmeier Industrieanlagen GmbH + Co. KG

Referenzprojekt der Süddeutschen Industrieberatung GmbH

Ausgangssituation

Die Hoffmeier Industrieanlagen GmbH, ein führender Anbieter im Anlagenbau und industriellen Instandhaltungsservice, stand vor der Herausforderung, ihre in die Jahre gekommene ERP-Landschaft durch ein zukunftsfähiges System zu ersetzen. Ziel war es, Prozesse zu harmonisieren, Transparenz zu erhöhen und die Weichen für weiteres Wachstum zu stellen – insbesondere im Hinblick auf Digitalisierung und Industrie 4.0.


Projektziel

Ein strukturiertes Auswahlverfahren für ein neues ERP-System, das den komplexen Anforderungen des Projekt- und Servicegeschäfts gerecht wird. Im Fokus:

  • Effiziente Abbildung von Projektabwicklung & Fertigung

  • Integration von mobilen Serviceprozessen

  • Flexibles Berichtswesen und durchgängige Transparenz

  • Zukunftssichere IT-Architektur


Leistungen der Süddeutschen Industrieberatung GmbH

✔️ Strukturierte ERP-Auswahlberatung

  • Aufnahme der IST-Prozesse & Optimierungspotenziale

  • Definition der SOLL-Prozesse & Prioritäten

  • Erstellung eines detaillierten Lastenhefts

  • Ausschreibung und Bewertung passender ERP-Anbieter

  • Durchführung von Anbieterdemos & Entscheidungsworkshops

✔️ Begleitung der ERP-Einführung

  • Projektsteuerung und Einführungsmethodik

  • Unterstützung bei der Datenmigration & Testplanung

  • Change-Management & Schulungskonzept

  • Qualitätssicherung und Go-Live-Unterstützung


Ergebnis

Nach einem intensiven Auswahlprozess entschied sich Hoffmeier für ein ERP-System, das exakt auf die branchenspezifischen Anforderungen zugeschnitten ist. Die erfolgreiche Einführung verlief termingerecht und budgetkonform.

✅ Höhere Transparenz im Projektgeschäft
✅ Gesteigerte Effizienz in der Auftragsabwicklung
✅ Durchgängige Datenqualität & modernes Berichtswesen
✅ Mitarbeiter wurden frühzeitig eingebunden und begleitet


Kundenfeedback

„Die Süddeutsche Industrieberatung hat uns mit ihrer strukturierten, praxisnahen Vorgehensweise und ihrer hohen Methodenkompetenz überzeugt. Besonders wertvoll war die neutrale Begleitung bei der Anbieterauswahl und die enge Unterstützung in der Umsetzungsphase.“
— Projektleiter ERP, Hoffmeier Industrieanlagen GmbH

Am liebsten wäre es uns, wir würden eine Software kaufen, diese installieren und dann läuft alles sofort besser. Bei sehr einfachen Abläufen und Strukturen ist dies möglich, z.B. um zu telefonieren oder um im Internet zu surfen, also immer dann, wenn es in sich gekapselte Tätigkeiten gibt, die eine Person oder eine sehr geringe Zahl von Personen in kurzer überschaubarer Zeit ausführen und bei welchen es keine nachhaltigen Informationen gibt, die in einem übergeordneten Kontext zu verarbeiten und auszuwerten sind.

Komplexere Gebilde, wie Organisationen, bzw. Unternehmen bestehen aus einer Gruppe von Menschen, die versuchen, den Vorgängen einen gewissen Sinn abzugewinnen und aus dieser Erkenntnis heraus handeln, um übergeordnete Ziele zu erreichen. Unternehmensorganisationen befinden sich in dynamischen Umwelten, d.h. die Rahmenbedingungen des Handeln in Unternehmen ändern sich immer schneller. Der wesentliche Kern von Unternehmensorganisationen besteht aus wechselseitigen Handlungen, die in arbeitsteiliger
Kooperation und Koordination miteinander verknüpft sind.

Für solche komplexeren Gebilde ist die Digitalisierung von Organisation genauso komplex wie die Organisation selbst. Wenn die Organisation ineffizient ist und digitalisiert wird, so generiert man eine ineffiziente digitale Organisation, denn Digitalisierung führt nicht automatisch zu Effizienzsteigerung in den Abläufen.

Software alleine, die als Anwendung in komplexen Gebilden dient, ist keine Lösung, denn Software ist eine Ressource für lösungsorientierte Dienstleistungen und kein Produkt, das man kauft, ins Eck stellt und wenn man es braucht, ist die Benutzung selbsterklärend. Findige Marketingexperten von Softwareherstellern behaupten zwar regelmäßig das Gegenteil. Ingenieure und Consultants die dann diese Software gemeinsam mit den Kunden implementieren und vor allem die Kunden selbst, wissen, dass Software für Organisationen eine Ressource ist, die bedarfsgerecht einzusetzen ist und kein einfaches Consumer Produkt.

CHAOS-Studie

Es gibt eine Studie, der www.standishgroup.com, die genau das bestätigt, was wir tagtäglich in der Praxis erleben:

Diese besagt, dass im Durchschnitt

  • weniger als ein Drittel (1/3) erfolgreich
  • weniger als ein Viertel (1/4) nicht erfolgreich und
  • der Rest (ca. die Hälfte) nur teilweise erfolgreich

abgeschlossen werden.

Erfolgreich abgeschlossen heißt:

  • IT-Projekt wurde innerhalb der vorgegebenen Zeit abgeschlossen
  • IT-Projekt wurde innerhalb des vorgegebenen Budget abgeschlossen
  • Das Projektergebnis ist im Einsatz und erfüllt alle Anforderungen

Ursachen für den Erfolg oder Misserfolg

Es gibt einige Hauptfaktoren, die Ursache sind für den Erfolg oder Misserfolg von komplexen IT-Projekten:

Erfolgsfaktoren für den erfolgreichen Abschluss eines IT-Projekts:

  • Realistische Erwartungen
  • Klare Anforderungen
  • Einbindung der Endbenutzer
  • Unterstützung durch das obere Management
  • Ordentliche Planung

Misserfolgsfaktoren für den erfolglosen Abschluss eines IT-Projekts:

  • Unrealistische Erwartungen
  • Unvollständige Anforderungen
  • Fehlende Einbindung der Endbenutzer
  • Fehlende Unterstützung durch das obere Management
  • Ressourcenmangel

Was kann ich als Kunde tun, um eine, für mich passende Unternehmenssoftware zu implementieren?

Wir können, im Sinne des Bewusstseins, dass Software nur eine Ressource ist, hoffen, dass wir eine Software finden, die eine passende Ressource für uns ist. Allerdings gehört zusätzlich zur Software noch eine Planung anhand welche die Einzelschritte durchgeführt werden, die benötigt werden, um diese Ressource zielgerecht einzusetzen und kompetente Personen, die diese Einzelschritte effizient gemeinsam gehen.

Alleine die Hoffnung auf eine passende Software ist in den meisten Fällen nicht ausreichend, auch nicht, wenn der Nachbar oder Wettbewerber oder ein Partner in der eigenen Wertschöpfungskette die gleiche Software besitzt. Daher ist es erforderlich sich Gedanken zu machen über die eigenen Anforderungen an diese Software und auch über die Anforderungen an die Einführungsplanung und an die Kompetenzen der Personen, welche die Implementierung dieser Software verantworten sollen.

Anforderungen

Eine Anforderung ist eine Bedingung oder Fähigkeit,

  1. die ein Benutzer benötigt, um ein Problem zu lösen oder ein Ziel zu erreichen.
  2. die ein System oder eine Systemkomponente erfüllen oder besitzen muss, um
    – einen Vertrag,
    – einen Standard,
    – eine Spezifikation oder
    – andere formell vorgeschriebene Dokumente
    zu erfüllen
    .
  3. eine dokumentierte Darstellung einer Bedingung oder Fähigkeit wie in (1) oder (2).

Die Anforderungen an ein System sind

  • die Beschreibungen der Dienste, die ein System bereitstellen soll und
  • die Beschränkungen für seinen Betrieb.

Anforderungsmanagement

Anforderungsmanagement ist ein Prozess mit dem Ziel, die relevanten Anforderungen aller Stakeholder zu ermitteln und zu dokumentieren. Es ist, im Detail, ein kooperativer, iterativer, inkrementeller Prozess, dessen Ziel es ist zu gewährleisten, dass alle relevanten Anforderungen bekannt und in dem erforderlichen Detaillierungsgrad verstanden sind, die involvierten Stakeholder eine ausreichende Übereinstimmung über die bekannten Anforderungen erzielen, alle Anforderungen konform zu den Dokumentationsvorschriften dokumentiert, bzw. konform zu den Spezifikationsvorschriften spezifiziert sind.

Prozess des Anforderungsmanagement

Der Prozess des Anforderungsmanagement verläuft iterativ in mehreren Schritten:

  1. Anforderungsermittlung
    1. Ermittlung von Anforderungen durch Interaktionen mit Stakeholdern (z.B. Interviews)
  2. Anforderungsanalyse und -vereinbarung
    1. Thematische Gruppierung des bisher unstrukturierten Sammlung von Anforderungen (z.B. mit Hilfe des FURPS-Modells)
    2. Priorisierung der Anforderungen durch zielorientierte Verhandlungen mit den Stakeholdern (z.B. App-User wollen benutzerfreundliche versus App-Provider kostengünstige Lösungen)
  3. Anforderungsdokumentation
    1. Dokumentation der Anforderungen (z.B. gemäß formeller Dokumentationsvorschriften)
  4. Anforderungsvalidierung
    1. Überprüfung, ob Anforderungen tatsächlich vom Kunden gewünscht sind (ggf. zurück zu 1.)

Verbesserung der Qualität durch Anforderungsmanagement

Durch den Einsatz von Anforderungsmanagement werden Qualität, Produktivität und Risikomanagement verbessert:

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